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Abb. Eigene Quelle Andrawis A, (2008).

 

Erster Eindruck des Kindes von Familienbeziehung

Abb. 1 übernommen aus eigener Quelle: (Andrawis A, 2018).

Wie der Autor erwähnt hat, 2018); ist dies, der erste Eindruck des Kindes von Familienbeziehung. Ein Prozess der sich in Zusammenhang mit dem Leben, beginnend mit früher- ödipaler Phase bis ins Erwachsenenalter hindurchzieht. In der eigenen Beziehung kommt es darauf an welche Erfahrungen das Kinds prägen, welche Eindrücke in positiven oder in negativen Sinn zum Scheitern oder Gelingen der Beziehungen beitragen (ebd.).

Erster Eindruck des Kindes

Die erste Beziehung für ein Kind ist die Familienbeziehung, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern. Einen ersten Eindruck, wie Beziehung funktioniert, gewinnt ein Kind über die Elternbeziehung. Sie sehen, wie Eltern mit Konflikten umgehen oder wie sie Zuneigung zeigen. Aus diesen Eindrücken lernt das Kind, wie Beziehungen funktionieren.

Wir wissen aber, dass Alltagsbelastungen Einfluss haben auf Familienleben, meistens arbeiten beide Elternteile. Bei Andrawis A, (2018) führt es dazu, dass das Kind außerhäuslich betreut werden muss. Die Überforderung der Eltern durch psychosoziale Komponenten belastet das Familienleben. Dadurch sammeln sich Konflikte, Stress, Unausgeglichenheit und Dysfunktionalität der Harmonie. Bei den Eltern kommt es unter Einfluss ihrer eigenen verdrängten Traumata in weiterer Folge zu Projektionen innerhalb des Familienlebens. Dies äußert sich in Formen von Neurotischen-Übertragung Phänomenen, dadurch entstehen destruktiven-Infantilen Verhaltensmuster des Unbewussten und Gegenübertragungsphänomene.

So entwickeln sich Streit und ambivalente Gefühle und wiederum negative Eindrücke des Kindes. Möglicherweise fühlt sich das Kind schuldig an dieser Eskalation und entwickelt auch selbst Schuldgefühle. Diese Situation zieht sich oft bis zur Pubertät durch. Danach wollen die Jugendlichen das Elternhaus verlassen und ein eigenes Leben gestalten, sowie eigene Beziehung führen (ebd.).

Zweite Beziehung – Beziehungen nach der Pubertät

„Am eigenen Weg auf der Suche nach den idealen Vater- Mutterbildern, sowie Urliebe und Urvertrauen ist die Erwartungshaltung der Jugendlichen sehr hoch. Der Wunsch nach einer Idealform von Beziehung steht im Fokus“ Andrawis, (2018). Nun ist nicht zu vergessen, dass die jetzige Paarbeziehung in harte Bedingungen gerät. „Beide sind von frühen Verdrängungen und Traumata erfüllt“. Die negativen Eindrücke, gewonnen durch Elternbeziehung, führen zu eigenen strengen Beziehungsverhaltens Muster, gefärbt durch Angst vor dem Scheitern.

In weiteren Sinn kommt es zum Auftreten von Projektionen des verdrängten Unbewussten, dass das gegenseitige Zusammenleben erschwert und somit Gefahr besteht, dass die Beziehungen scheitern.

Die idealen Mutter- und Vaterfiguren werden weder erfüllt noch gefunden. Der gesammelte Stress, die Überforderungen und die erneuten Projektionen führen zu einem Scheitern der Beziehungen, da die ideale Erwartung an dieser Beziehung und die Erwartungen an die große Liebe nicht erfüllt werden kann. Die Beziehung ist zum Scheitern verurteilt. Durch die erneut negative Erfahrung kommt es zu Enttäuschung, Verletzungen und Verlust an Liebe und „Liebeskummer“. Die Jugendlichen sperren ihre Herzen ein und es kommt zu Trennungen (ebd.).

 

Dritte Beziehung – Beziehungen im Erwachsenenalter

Im Erwachsenenalter suchen Menschen wieder nach dem idealen Partner und einem Ausweg aus Liebeskummer und Herzschmerz. In der Beziehung kann es dazu kommen, dass sich einer der Partner aus Verlustängsten nicht einlassen kann. Die Sammlung von Traumata aus der Herkunftsfamilie, sowie Verletzungen und Enttäuschungen aus den eigenen Beziehungen und destruktive-infantile Verhaltensmuster, einhergehend mit gegenseitigen Projektionen, führen zu Dysfunktionalität der Harmonie, Kommunikationsdefizite und unerfüllte Erwartungshaltungen.

Dazu kommen noch Defizite in der natürlichen Sexualität/Genitalität. Die biologische Sexualität ist als Gesamtheit der Lebensäußerung zu verstehen wie Emotionen und Interaktionen in der zwischenmenschlichen Beziehung unter Einbeziehung sozialer, kultureller, psychologischer Faktoren. Zum Vergleich ist Genitalität als orgastische wechselseitige Befriedigung, End Akt von Sexualität zu verstehen.

Ohne die Fähigkeit sich auf den anderen einlassen zu können, ist eine Beziehung zum Scheitern verurteilt (ebd.).

 

Vierte Beziehung – Beziehungen im hohen Erwachsenenalter

In diesem Stadium der Beziehung ist ein Ritual des häufigen Partnerwechsels integriert. Unbewusste Projektionen sind immer mehr vorhanden. Die Erfahrungen aus früheren Beziehungen unterliegen einem Vergleich hinsichtlich Sexualität und Charakter-eigenschaften. Infantile destruktive Verhaltensmuster werden weitergeschleppt.

Fünfte Beziehung – Beziehungen in weiterer Folge

Gewöhnt an das Ritual des häufigen Partnerwechsels kommt es zu einer Verhaltensweise des „mit-den-Augen-naschens“, heimliches Schielen nach möglichen Partnern und in weiterer Folge zur Genitalität und Sexsucht. Dem Partner genügt die Beziehung nicht. Man hält Ausschau nach noch nicht erfüllter Urliebe, Urvertrauen und idealen Vater- und Mutterbildern.

So wie Andrawis, (2018) beschrieben hat als Metapher;:  „Auf die Reise während des Lebens auf die Suche nach was Floren wahr, gewissermaßen  die Floren Urliebe, und  Uhrvertrauen und die Frage nach wie man wieder überwenden Kann…“!

Während der Lebensreise

Während der Lebensreise auf der Suche nach erfüllter Partnerschaft gerät man immer wieder an Enttäuschungen des nicht Findens eines idealen Partners. In der Wirklichkeit sucht man suchte unbewusst nach die Floren Urliebe,  Uhrvertrauen und die ideale Vater- und Mutterfigur“, (ebd.).

Urliebe und Urvertrauen, wie bereits oben erwähnt. Auf dem Weg der Suche und dem Ritual des Weitersuchens kommt es zu zwanghaften Wiederholungen des Partnerwechsels, der Sexualität und der Genitalität. Diese Ritualsuche kann als Sucht bezeichnet werden, die sich in pathologischen Symptomen manifestiert. Fakt ist, dass niemand sich und den Partner bewusst quälen oder mit Schuldbewusstsein und ambivalenten Verhalten beladen möchte.  Jeder wünscht sich eine ideale Beziehung, offen, ehrlich und tragfähig gegenüber dem Partner. Dies kann leider nicht erfüllt werden, weil alle infantil-destruktiven, unbewussten Verhaltensmuster Einfluss auf das Bewusstsein haben. Dies bedeutet, dass man immer gutes tun will, aber genau in Paradoxie dazu steht.

Bei Paulus in der NT.:

„Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin ich nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde…dass in mir das Böse vorhanden ist, obwohl ich das Gute tun will…ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden. Ich unglücklicher Mensch! Wer wird…?“ (NT.Röm.7:18-25 S.1637).

 

So wie Paulus betont, in unserer physischen-psychischen Verfassung (Fleisch nichts Gutes wohnt) aus psychoanalytischer Sicht deute ich auf die destruktiv infantilen Verhaltensmuster des Unbewussten und deren negativen Einfluss auf zwischenmenschliche Beziehungen. Das bedeutet, dass Böses in unserem Körper wohnt. In Wirklichkeit will jeder Mensch das Gute tun, schafft aber leider nicht. Gegen meinen Willen hat das verdrängte Unbewusste Einfluss auf mein Handeln. Meine Vernunft streitet mit meinen destruktiven Verhalten, weil es mir nicht gelingt das Gute zu tun, sondern das Böse. Soweit führt dieser Streit zwischen meiner Vernunft und meinen verdrängten Traumata, weil es mir nicht gelungen ist, das Gute zu tun nach meiner Vernunft soweit, dass ich unter dem Symptom Schuldgefühle leide.  

Das Unbewusste und dessen Einfluss auf das Verhaltensmuster treffen nicht nur auf Heilige zu, sondern auch auf uns alle.

Gründe, warum uns harmonische Beziehungen nicht gelingen, beruhen auf Tatsachen der Projektionen und unlösbaren Partnerkonflikten, Schuldgefühlen und Depression. Gewöhnlich sucht man durch Fremdobjektrepräsentanz einen sogenannten Sündenbock für das eigene unerfüllte Liebesleben. Der Begriff Fremdobjektrepräsentanz enthält das Wort Objekt (das ist die Beziehung zwischen dem Kind, Mutter Brust und die Mutter) und kommt aus der Erfahrung der Objektbeziehung frühkindlicher Traumata. Dies sind die Grundübel für Trennungen und Scheidungen, sowie erheblicher gesellschaftlicher Konflikte (Andrawis A, 2018).

Univ. Prof. Dr. Andrawis